Grüne einig: Habeck soll Vizekanzler werden

Annalena Baerbock, Spitzenkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

Annalena Baerbock, Spitzenkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

Die Grünen sind bei der Bundestagswahl zwar deutlich hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben, trotzdem ist klar: Ob Jamaika- oder Ampel-Koalition, in beiden Fällen regieren die Grünen in Zukunft offenbar mit. Erste personelle Entscheidungen zeichnen sich nun ebenfalls ab. Robert Habeck soll Vizekanzler werden. Nach RND-Informationen gibt es offenbar eine entsprechende Einigung. Zuerst hatte die „FAZ“ darüber berichtet.

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In der gemeinsamen Pressekonferenz am frühen Nachmittag hatten Baerbock und Habeck noch ein Geheimnis um die Vizekanzlerfrage gemacht: „Gehen Sie davon aus, dass wir komplett sortiert sind“, sagte Habeck am Montag. Für wen sich die beiden entschieden haben, verrieten sie aber nicht. Beide hatten jedoch schon vor den Verhandlungen über eine Regierungsbildung geklärt, wer von ihnen den Vizekanzlerposten übernehmen würde.

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Baerbock: Wahlergebnis hinter Erwartungen

Die beiden Parteivorsitzenden sind bei der Bundestagswahl zwar als Spitzenduo angetreten, Baerbock hatte als Kanzlerkandidatin aber eine herausgehobene Rolle. Die Grünen erzielten zwar ihr bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl, blieben aber trotzdem hinter ihren Erwartungen.

In den Umfragen hatten sie in den Monaten vor der Wahl deutlich besser gelegen. Bis auf 28 Prozent schoss der Balken nach der Nominierung Baerbocks in die Höhe. Dann folgte Fehler auf Fehler: ein geschönter Lebenslauf, der Vorwurf, sie habe in ihrem Buch abgeschrieben. Danach war‘s vorbei mit dem Höhenflug. Baerbock landete als Kanzlerkandidatin schließlich weit abgeschlagen auf dem dritten Platz hinter ihren Konkurrenten Olaf Scholz (SPD) und Armin Laschet (CDU/CSU).

Baerbock räumte am Montag ein, dass das Ergebnis hinter den Erwartungen geblieben sei und sie zusammen mit Habeck Verantwortung dafür trage. Sie fügte aber auch hinzu, dass sie „in einer ganz besonderen Verantwortungsrolle“ sei.

Nach der Wahl: Habeck wieder häufiger im Vordergrund

Jetzt stellt sich die Frage, inwiefern das auch Auswirkungen auf ihre künftige Rolle haben wird. Aus der Wahl geht sie jedenfalls geschwächt hervor. Seit der Schließung der Wahllokale hat sich die Präsenz ihres Co-Vorsitzenden Habeck schon deutlich erhöht. Er macht auch oft die deutlicheren Ansagen. Wenn Habeck als Vizekanzler in die Regierung einzieht, werden in beiden möglichen Konstellationen drei Männer die Regierung anführen.

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Zunächst soll nun das Sondierungsteam der Grünen zusammengestellt werden, es soll in den nächsten Tagen verkündet werden. Dann soll nicht nur mit der FDP, sondern auch schon mit Union und SPD gesprochen werden. „Wir gehen davon aus, dass es jetzt in den nächsten Tagen Gespräche mit allen Parteien geben wird, die potenziell in der Lage sind, eine Regierung in bestehenden Konstellationen zu bilden“, sagte Habeck am Montag. Baerbock betonte, dass es nun darum gehe, die Grünen „in eine Bundesregierung zu führen, die ein neues Zeitalter einleitet“.

RND/mdc/scs/dpa

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