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Höllenkombination aus Homeoffice und Kinderbetreuung darf sich nicht wiederholen

Im Homeoffice arbeiten und zugleich die Kinder betreuen: Das ist eine große Belastung für die Eltern.

Im Homeoffice arbeiten und zugleich die Kinder betreuen: Das ist eine große Belastung für die Eltern.

Berlin. Die Botschaft von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist eindeutig: In der Corona-Krise soll es unbedingt eine Priorität sein, dass die Kitas nicht wieder geschlossen werden. Es ist überzeugend und beruhigend, dass der gemeinsame Appell der Minister nicht nur von gutem Willen getragen ist, sondern auch von den bisher gesammelten Daten zu den Kita-Öffnungen gestützt wird. Kitas sind demnach bislang keine entscheidenden Infektionsherde und Infektionstreiber.

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Der Wert der Normalität

In der Sache ist es aus zwei Gründen wichtig, dass Kitas und auch Schulen jetzt offen bleiben sollen, solange es unter Gesichtspunkten der Pandemiebekämpfung auch nur irgendwie möglich ist. Erstens geht es um das Wohl der Kinder. Jegliche Form von Kindesmisshandlung zu Hause fällt naturgemäß leichter auf, wenn die Kinder in die Kita gehen. Doch auch für alle anderen ist die Normalität von größtem Wert. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, mit anderen Kindern zu spielen.

Mittlerweile ist zum Glück fast überall in der Politik angekommen, dass unter dem Wegfall frühkindlicher Bildungsangebote vor allem die Kinder leiden müssen, die zu Hause nicht gefördert werden können. Wahr ist: Auch Kitas kommen diesem Auftrag, unter den Bedingungen einer zu geringen personellen Ausstattung, oft eher unzureichend nach. Besser als gar nichts ist ihr Angebot in dieser Hinsicht aber zweifellos.

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Der zweite Grund, warum Kitas offen bleiben sollten, betrifft unser Wirtschaftsleben. Eine sichergestellte Betreuung ist die Grundlage dafür, dass Eltern ihrer Arbeit nachgehen können. Das gilt übrigens auch, falls im Kampf gegen das Coronavirus wieder mehr Menschen in das Homeoffice wechseln sollten. Den ganzen Tag zu Hause arbeiten und gleichzeitig die Kinder betreuen: diese Höllenkombination sollten wir Eltern möglichst nicht noch einmal zumuten.

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