Auch Containerschiffe retten Geflüchtete

Deutsche Schiffe retten 122 Migranten im Mittelmeer

ARCHIV: Afrikanische Migranten, die sich auf einem Schlauchboot im Mittelmeer vor Libyen befinden, werden gerettet.

ARCHIV: Afrikanische Migranten, die sich auf einem Schlauchboot im Mittelmeer vor Libyen befinden, werden gerettet.

Die deutschen Schiffe „Sea-Watch 4″ und „Sea-Eye 4″ haben am Wochenende 122 weitere Menschen im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Am Sonntagabend seien 88 Flüchtlinge und Migranten auf die „Sea-Watch 4″ in Sicherheit gebracht worden, teilte die Betreiberorganisation Sea-Watch am Montag auf Twitter mit. Damit seien nun 145 gerettete Männer, Frauen und Kinder an Bord.

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Die „Sea-Eye 4″ nahm am Sonntag 34 Menschen an Bord, die von einem Containerschiff aus dem Meer gerettet worden waren, erklärte die Organisation Sea-Eye am Montag. Nach Angaben der Retter hatte das Containerschiff „Berlin Express“ aus Hamburg am Freitag das Holzboot entdeckt und einen Notruf abgesetzt.

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Die Menschen konnten wegen des schlechten Wetters und der Schiffsbegebenheiten aber nicht an Bord geholt werden. Die „Berlin Express“ ließ also eine Rettungsinsel ins Wasser und blieb bei dem Boot, bis die „BSG Bahamas“ ebenfalls aus Hamburg eintraf. Diese konnte die Geflüchteten aufnehmen und erstversorgen, bis sie am Sonntagabend dem Rettungsschiff „Sea-Eye 4″ übergeben wurden.

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Malta habe die Hilferufe ignoriert. Die „Sea-Eye 4″ sei dann von deutschen Behörden um Hilfe gebeten worden, habe ihren Kurs geändert und die 34 Flüchtlinge und Migranten schließlich vom ebenfalls für eine deutsche Reederei fahrenden Frachter „BSG Bahamas“ übernommen, der die Menschen inzwischen gerettet hatte. Ohne die Besatzungen der beiden Handelsschiffe hätten die Menschen keine Überlebenschance gehabt, sagte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler.

Für die „Sea-Watch 4″ dürfte der aktuelle Einsatz einer der letzten unter dem derzeitigen Namen sein. Ab August wird das Seenotrettungsschiff von SOS Humanity betrieben und sticht unter dem neuen Namen „Humanity 1″ in See, wie Sea-Watch und SOS Humanity am Montag bekanntgaben.

SOS Humanity wurde als Organisation zur Rettung Schiffbrüchiger im Mittelmeer 2015 in Berlin gegründet und war bis 2021 im Verbund von SOS Méditerranée aktiv, der aktuell die „Ocean Viking“ betreibt. Im Januar löste sich SOS Humanity von dem Verbund mit dem Ziel, der humanitären Krise im Mittelmeer noch stärker entgegenzutreten, und war auf der Suche nach einem eigenen Schiff.

Die Mittelmeer-Route gilt als extrem gefährlicher Fluchtweg. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres schon mehr als 640 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.

RND/epd/dpa

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