Sperre bei Sportwettkämpfen könnte bröckeln

Rückkehr von russischen Athleten? Osteuropa-Staaten bekräftigen Ablehnung zu IOC-Plänen

Die Debatte um eine Wiederzulassung russischer Sportler für internationale Wettbewerbe während des Ukraine-Kriegs spaltet die Sportwelt.

Die Debatte um eine Wiederzulassung russischer Sportler für internationale Wettbewerbe während des Ukraine-Kriegs spaltet die Sportwelt.

Die Ukraine, Estland, Lettland, Litauen und Polen haben das Internationale Olympischen Komitee (IOC) dazu aufgerufen, Russland und Belarus weiter von internationalen Sportkämpfen auszuschließen. „Es gibt keinen einzigen Grund von der Ausschlussentscheidung für russische und belarussische Athletinnen und Athleten abzurücken, die das IOC vor mehr als einem Jahr – unmittelbar nach Beginn der groß angelegten Invasion Russlands in die Ukraine – festgelegt hatte“, heißt in einer gemeinsamen Erklärung der Außenministerien, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

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„Wir sind der festen Überzeugung, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um die Öffnung eines Weges für russische und belarussische Athleten in Betracht zu ziehen, um in irgendeinem Status zu den Olympischen Spielen zurückzukehren.“

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Das IOC strebt eine Rückkehr von Athletinnen und Athleten aus beiden Ländern auf die internationale Sportbühne unter neutraler Flagge an, sofern sie sich klar zur olympischen Charta bekennen und den Krieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen. Das IOC-Exekutivkomitee wird auf seiner Sitzung am Dienstag in Lausanne über Eckpunkte entscheiden, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Bedingungen für Starts von russischen und belarussischen Sportlerinnen und Sportlern eingehalten werden.

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Forderung: Russland-Ausschluss erst bei Kriegsende aufheben

Die fünf osteuropäischen Staaten appellieren in dem gemeinsamen Papier: „Obwohl das IOC noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen hat, fordern wir es dringend auf, seine Pläne zu überdenken und zu der ursprünglichen, bewährten und von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Haltung zurückzukehren.“ Sie beklagen, dass die russischen und belarussischen Sportlerinnen und Sportler von ihren Regierungen gesponsert würden. Viele Athletinnen und Athleten würden zudem das kriegstreibende Kremlregime unterstützen, manche würden zudem selbst dem russischen Militär angehören.

„Wir halten es für notwendig, daran zu erinnern, dass das russische Militär Tag für Tag die zivile Infrastruktur der Ukraine einschließlich Sportanlagen angreift und Ukrainerinnen und Ukrainer einschließlich ukrainischer Sportlerinnen und Sportler tötet“, heißt es weiter in der Erklärung. Millionen ukrainische Bürger – darunter Sportlerinnen und Sportler sowie ihre Familien – seien wegen der russischen Besatzung gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen. Viele könnten deshalb noch immer nicht wieder an Sportveranstaltungen teilnehmen.

Russland und Belarus hätten einen Weg, ihre Athleten in die Sportgemeinschaft zurückkehren zu lassen, heißt es weiter: „Nämlich die Beendigung des von Russland unter Mitwirkung von Belarus begonnenen Angriffskrieges und die Wiederherstellung der Achtung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine.“

mit dpa

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