Luftalarm in der ganzen Ukraine – Behörden melden fünf Tote und zwölf Verletzte in Kiew
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Rettungskräfte untersuchen den Schauplatz eines Angriffs auf Kiew. Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Klitschko unter russischem Raketenbeschuss. Es seien Ziele im Zentrum von Kiew getroffen worden, teilte Klitschko bei Telegram am 10.10.2022 mit. Er forderte die Menschen auf, Schutz zu suchen.
© Quelle: Adam Schreck/AP/dpa
Dnipro/Lwiw. Nach schweren Explosionen in einer Reihe von Großstädten herrscht in fast allen Landesteilen der Ukraine Luftalarm. „Ein massiver Raketenangriff auf das Gebiet, es gibt Tote und Verletzte“, teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk um die Industriestadt Dnipro, Walentyn Resnitschenko, am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Über Einschläge berichten auch die Behörden von Lwiw, Chmelnyzkyj und Schytomyr. Russland führt seit Ende Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Resnitschenko rief die Bewohner des Gebiets dazu auf, in den Bombenschutzkellern zu bleiben. Getroffen wurden Berichten zufolge nicht nur die Gebietshauptstadt Dnipro, sondern auch die Städte Nikopol und Marhanez, die dem Atomkraftwerk Saporischschja gegenüber am anderen Ufer des Flusses Dnipro liegen. In der Großstadt Saporischschja war nach den nächtlichen Raketenangriffen am Morgen ebenfalls Luftalarm.
Mindestens fünf Tote bei russischen Raketenangriffen auf Kiew
Die Angriffe auf Ziele im ganzen Land hätten sich gegen zivile Infrastruktur gerichtet, teilten ukrainische Behörden mit.
© Quelle: Reuters
Bei den Raketenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat es Behördenangaben nach mindestens fünf Tote und zwölf Verletzte gegeben. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Tod von fünf und die Verletzung von zwölf Kiewern bestätigt“, teilte der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Es sei auch ein Kinderspielplatz getroffen worden. Die Raketenangriffe gelten als die Reaktion des Kreml auf die Explosion an der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke.
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Auch deutsche Visastelle und EU-Beratermission in Kiew getroffen
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es Berichten zufolge einen Angriff auf das Gebäude, in dem sich unter anderem die Visastelle des deutschen Konsulats befindet. Der Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny veröffentlichte via Twitter ein Bild von dem Gebäude, über dem Rauchwolken aufsteigen.
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Bei den russischen Angriffen auf Kiew ist am Montagmorgen auch das Hauptquartier der Beratermission der Europäischen Union in der Ukraine beschädigt worden. In Folge einer Explosion in der Nähe seien unter anderem Fenster kaputt gegangen, bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Über Verletzte unter Angehörigen der Mission sei nichts bekannt.
Dass die EU-Mission ein direktes Ziel der russischen Angriffe war, ist den Angaben zufolge unwahrscheinlich. Ziel sei offensichtlich eine Brücke in der Nähe gewesen, hieß es. Wie viele Menschen derzeit normalerweise in dem Missionshauptquartier arbeiten, wollte der Sprecher aus Sicherheitsgründen nicht sagen. Die EU-Beratermission für die Ukraine gibt es seit 2014. Sie wurde ins Leben gerufen, um das Land bei der Reform des zivilen Sicherheitssektors zu unterstützen. Kurz nach Beginn der russischen Invasion bekam sie zusätzliche Aufgaben. So half sie zuletzt auch bei der Koordinierung von Flüchtlingsströmen und von humanitären Hilfslieferungen.
Vier Tote in Slawjansk
Vier Tote gab es Behördenangaben zufolge durch einen Raketenangriff in der ostukrainischen Großstadt Slawjansk im Gebiet Donezk. Der Einschlag sei im Stadtzentrum erfolgt, teilte Bürgermeister Wadym Ljach mit. In der westukrainischen Großstadt Lwiw seien schwere Explosionen zu hören, teilte der Bürgermeister Andrij Sadowyj mit. In mehreren Stadtteilen ist der Strom ausgefallen.
„Im Gebiet Chmelnyzkyj sind Explosionen zu hören. Die Flugabwehr ist im Einsatz“, teilte auch der dortige Gouverneur, Serhij Hamalij, mit. Zu möglichen Opfern machte er keine Angaben. Medien berichten zudem von Explosionen in Schytomyr. Beide Regionen liegen westlich von Kiew.
RND/dpa/AP/sic/lin