“Müssen Wiedergutmachung verlangen”: Polens Regierungschef macht Deutschland bei Reparationsfrage weiter Druck

Die Harmonie trügt: Angela Merkel und Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau.

Die Harmonie trügt: Angela Merkel und Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau.

Warschau. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat die Forderungen seines Landes nach deutscher Kompensation für die im Zweiten Weltkrieg entstandenen Schäden erneuert. "Wir müssen über die damaligen Verluste reden, wir müssen die Wahrheit verlangen, wir müssen Wiedergutmachung verlangen" sagte Morawiecki am Sonntag in Danzig. Morawiecki sprach auf der Westerplatte, die Ziel des deutschen Überfalls auf Polen am 1. September 1939 war. Der Tag war der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit Millionen Toten. Allein in Polen starben nach Schätzungen bis zu 6 Millionen Menschen, Warschau und viele andere Städte wurden in Schutt und Asche gelegt.

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In den vergangenen Tagen hatten sowohl Morawiecki als auch Polens Präsident Andrzej Duda die Forderung nach Reparationszahlungen wiederholt. Deutschland betrachtet die Reparationsfrage jedoch als abgeschlossen. Die Bundesregierung beruft sich dabei auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Einheit von 1990.

Trump will sich zu Entschädigungsfrage nicht äußern

In der Hauptstadt Warschau sollte am Sonntag die zentrale Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages stattfinden. Dazu wurden der polnische Staatspräsident, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der amerikanische Vizepräsident Mike Pence erwartet. US-Präsident Donald Trump hatte seine Teilnahme wegen des Hurrikans "Dorian" abgesagt. Trump hatte am Freitagabend zur Entschädigungsfrage gesagt, dies sei eine Angelegenheit zwischen Polen und Deutschland. Er selbst komme mit beiden Ländern gut aus.

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Mehr lesen: Steinmeier bittet Polen um Vergebung für deutschen Terror - spart aber Streitfrage aus

RND/dpa

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