Zehnmal größer als existierende Anlage

Will Nordkorea einen zweiten Atomreaktor fertigstellen? Experten zeigen sich besorgt

Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt einen Überblick über das Nuklearzentrum Yongbyon und neue Grabungen auf dem Gelände.

Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt einen Überblick über das Nuklearzentrum Yongbyon und neue Grabungen auf dem Gelände.

Seoul. Nordkorea hat nach Einschätzung von Rüstungskontrollexperten in den USA nach langer Unterbrechung die Bauarbeiten an einem zweiten Reaktor in seinem umstrittenen Atomkomplex Yongbyon wiederaufgenommen.

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Er könne nicht sagen, wann der Reaktor in Betrieb gehen könne, schrieb der Experte Jeffrey Lewis auf Twitter. „Aber er ist zehnmal so groß wie der existierende Reaktor in Yongbyon - und würde zehnmal so viel Plutonium für Nuklearwaffen produzieren.“

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Lewis hatte vor einigen Tagen zusammen mit seinen Kollegen Joshua Pollack und David Schmerler vom James Martin Center for Nonproliferation Studies (CNS) einen Bericht über die Aktivitäten in Yongbyon veröffentlicht. CNS forscht auf dem Gebiet der Nicht-Verbreitung von Kernwaffen.

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Nordkorea habe eine Rohrleitung verlegt, die den sekundären Kühlkreislauf des „Atomkraftwerk Nummer 2“ genannten 50-Megawatt-Reaktors mit einer Pumpstation am nahe gelegenen Fluss verbinde, um Zugang zum Wasser für die Kühlung zu haben, hieß es in dem Bericht. Bis zum 7. Mai sei die Leitung vergraben worden. Das sei ein „erster eindeutiger Indikator, dass Nordkorea vorhat, den Reaktor fertigzustellen“.

Die Forscher schätzen, dass der Reaktor nach Inbetriebnahme 55 Kilogramm waffenfähiges Plutonium im Jahr produzieren könnte - etwa zehnmal so viel wie der alte 5-Megawatt-Reaktor. Nordkoreas Interesse an mehr Plutonium scheine seine Absicht widerzuspiegeln, neue taktische Atomwaffen zu entwickeln.

Nordkorea liegt bereits seit vielen Jahren wegen seines Atomwaffenprogramms im Streit mit der internationalen Gemeinschaft. Das Land ist harten Sanktionen der UN wie auch separaten Sanktionen der USA und ihrer Verbündeten unterworfen.

RND/dpa

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