Positiver Corona-Test bei Freien Wählern – Aiwanger sagt „sicherheitshalber“ alle Termine ab

Hubert Aiwanger, Wirtschaftsminister und Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern, sitzt während einer Plenarsitzung im bayerischen Landtag an seinem Platz.

Hubert Aiwanger, Wirtschaftsminister und Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern, sitzt während einer Plenarsitzung im bayerischen Landtag an seinem Platz.

München. Nach einem positiven Corona-Schnelltest bei einem Freie-Wähler-Landtagsabgeordneten haben sich mehrere Parlamentarier und Fraktionsmitarbeiter in freiwillige Selbstisolation begeben. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte, obgleich er in der fraglichen Fraktionssitzung am Dienstag keinen näheren Kontakt zu dem betroffenen Kollegen gehabt habe, wolle er „sicherheitshalber“ alle öffentlichen Termine der kommenden Tage absagen. Er lasse sich weiterhin täglich testen, teilte sein Ministerium am Mittwoch mit.

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Aiwanger ist bislang nicht gegen Corona geimpft. Dafür war er unter anderem von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) scharf kritisiert worden. Der verbale Schlagabtausch hatte für Spannungen zwischen den bayerischen Koalitionspartnern gesorgt.

Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl erklärte: „Es handelt sich um einen Impfdurchbruch bei einem doppelt geimpften Abgeordnetenkollegen, der höchst verantwortungsvoll handelte und die Fraktion sofort nach Bekanntwerden der möglichen Infektion über sein positives Testergebnis in Kenntnis setzte.“ Dadurch habe man innerhalb kürzester Zeit geeignete Schutzmaßnahmen einleiten können.

Fraktionschef Streibl ruft zum Impfen auf

Der parlamentarische Geschäftsführer Fabian Mehring erklärte, man empfehle den Abgeordneten auch bei vollständiger Immunisierung regelmäßige Tests. So ein freiwilliger Schnelltest habe ein positives Ergebnis bei einem doppelt geimpften Kollegen ergeben – das Ergebnis eines PCR-Tests stand aber zunächst noch aus. Gleichwohl habe man nicht auf mögliche Anordnungen der Gesundheitsämter gewartet, sondern unverzüglich gehandelt: „Infolgedessen haben sich einige Kollegen und Mitarbeiter, die engeren Kontakt mit dem möglicherweise infizierten Kollegen hatten, in freiwillige Selbstisolation begeben.“ Mehring fügte hinzu: „Unserem erkrankten Kollegen wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung.“

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Streibl rief alle Nicht-Geimpften eindringlich auf, dies nachzuholen. „Nachdem die Corona-Neuinfektionen aktuell einen vorläufigen Höchststand erreichen, müssen wir verstärkt mit Impfdurchbrüchen rechnen – gerade Ungeimpfte sind nun hoch gefährdet“, sagte er. „Daher appelliere ich an alle Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, dies möglichst rasch nachzuholen und sich dennoch weiterhin regelmäßig testen zu lassen. So verhindern wir, dass sich die laufende vierte Infektionswelle weiter aufbauen kann.“

RND/dpa

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