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Vor Regionalwahlen: erneuter Drohbrief an spanischen Minister

Die spanische Ministerin für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in Madrid.

Die spanische Ministerin für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in Madrid.

© Quelle: imago images/ZUMA Wire

Das politische Klima wird vor den Regionalwahlen in Madrid am 4. Mai rauer. Vor Kurzem erhielten zwei Politiker Drohbriefe mit Gewehrkugeln. Am Montag erreichte ein Umschlag mit einem scheinbar blutverschmierten Messer das Büro der Ministerin Reyes Maroto.

 

Madrid. In Spanien haben Unbekannte erneut einem Mitglied der linken Regierung einen Drohbrief geschickt.

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Das Büro von Industrie-, Handels- und Tourismusministerin Reyes Maroto bekam am Montag einen Umschlag mit einem scheinbar blutverschmierten Messer. Entsprechende Medienberichte wurden vom Innenministerium in Madrid bestätigt. Die Polizei habe Ermittlungen eingeleitet, hieß es.

Wie zahlreiche andere Politiker und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens reagierte auch Ministerpräsident Pedro Sánchez empört: „Basta! Wir werden es nicht zulassen. Wir werden nicht zulassen, dass der Hass das Zusammenleben in Spanien beherrscht“, schrieb der sozialistische Politiker auf Twitter.

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Drohbrief an Maroto kein Einzelfall

In einer ersten Reaktion zeigte sich Maroto ebenfalls kämpferisch. Auf Twitter postete die 57-jährige Wirtschaftsprofessorin: „Drohungen und Gewalt werden die Stimme der Demokratie niemals zum Schweigen bringen. Die Freiheit wird sich durchsetzen.“

Erst vor wenigen Tagen hatten Innenminister Fernando Grande-Marlaska, der Chef des Koalitionsjuniorpartners Unidas Podemos (UP), Pablo Iglesias, sowie auch die Direktorin der Polizeieinheit Guardia Civil, María Gámez, Drohbriefe mit Gewehrkugeln erhalten.

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Das politische Klima in Spanien wird vor dem Hintergrund der für den 4. Mai angesetzten Wahl in der Region Madrid immer rauer. Am Freitag war eine Livedebatte der Kandidaten im Radiosender Cadena Ser nach einem heftigen Wortgefecht abgebrochen worden. Iglesias, der seinen Posten als Vizeregierungschef von Ministerpräsident Pedro Sánchez jüngst zur Verfügung gestellt hatte, um in Madrid als Spitzenkandidat von UP anzutreten, verließ die Runde erbost, weil die Kandidatin der rechtspopulistischen Partei Vox, Rocío Monasterio, den an ihn gesandten Drohbrief nicht verurteilen wollte und sogar gesagt hatte: „Dieser Regierung glaube ich nichts.“

Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso geht mit dem Slogan „Freiheit oder Kommunismus“ als haushohe Favoritin ins Wahlrennen. Umfragen zufolge wird ihre konservative Volkspartei (PP) die angestrebte absolute Mehrheit aber nicht erreichen. Die Frage, ob sie eine Koalition mit Vox eingehen wolle, ließ sie bisher unbeantwortet.

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