Ukraine soll laut Medienbericht deutsche Haubitzen kaufen dürfen
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Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze in der Ostukraine ab (Symbolbild).
© Quelle: --/Ukrinform/dpa
Berlin. Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge der Ukraine den Kauf von Haubitzen aus deutscher Produktion genehmigt. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente berichtete, geht es dabei um 18 Exemplare des Waffensystems RCH-155 im Wert von 216 Millionen Euro, das Kiew beim Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in Auftrag geben möchte. Die Haubitzen könnten demnach allerdings frühestens in zweieinhalb Jahren ausgeliefert werden.
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Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk teilte der Zeitung auf Anfrage mit, dass die Bundesregierung die Zustimmung für den Export und die Finanzierung der Waffen erteilt habe. „Damit wird ein großer Beitrag geleistet, um die Schlagkraft der ukrainischen Armee massiv zu stärken“, sagte Melnyk.
Haubitzen ja, Panzer nein
Die Zeitung berichtete unter Berufung auf das KMW-Angebot, dass die ersten Exemplare frühestens nach 30 Monaten zur Auslieferung bereit wären. KMW wollte demnach nach ukrainischen Angaben erst dann mit der Produktion beginnen, wenn es von der Bundesregierung ein klares Signal gibt, dass die Waffen in die Ukraine exportiert werden können. Sprecher von Bundesregierung und Bundeswirtschaftsministerium kommentierten den Bericht am Samstag auf Nachfrage nicht.
Kanzler Scholz wirbt für gemeinsame europäische Rüstung
Sollen für eine europäische Zusammenarbeit die strengen deutschen Waffenexport-Richtlinien gelockert werden? Kanzler Scholz zeigt sich offen, das zu prüfen.
© Quelle: dpa
Unterdessen steigt der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz, auch deutsche Panzer an die Ukraine zu liefern. Inzwischen fordern dies nicht nur ukrainische Politiker, sondern zunehmend auch Politiker aus FDP und Grünen. Scholz stellt sich jedoch weiterhin quer und will „keine Alleingänge“ machen.
RND/dpa