Immer mehr Waldbrände: Thüringens Innenminister sieht „auch Bund in der Verantwortung“
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Ein Hubschrauber der Bundeswehr fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter über der Elbe in Schmilka.
© Quelle: Sebastian Kahnert/dpa
Berlin. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat angesichts der zunehmenden Waldbrände in Ostdeutschland mehr Unterstützung des Bundes gefordert. „Es fehlt an Zivilschutzhubschraubern, die auf einmal 1000 oder 2000 Liter Wasser abwerfen können und daher sehr effektiv sind“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Da ist auch der Bund in der Verantwortung. Denn Wald- und Vegetationsbrände sind ein länderübergreifendes Thema. Wenn es an vielen Orten gleichzeitig brennt, ist es schwierig, an Zivilschutzhubschrauber zu kommen.“
Mangel herrsche hier vor allem in Ostdeutschland. Dort brennt es derzeit vornehmlich in Brandenburg und Sachsen. Ähnlich hatten sich am Wochenende Bundestagsabgeordnete von Grünen und FDP geäußert. Sie mahnten ebenfalls mehr Engagement des Bundes bei der Brandbekämpfung an.
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Brände entstehen oft bei der Ernte
Maier warnte zugleich vor einer Verschärfung der Situation. „Brände entstehen derzeit oft bei der Ernte, weil die Felder wie in Thüringen extrem trocken sind“, sagte er dem RND. „Das kriegt man dann kaum noch in den Griff. Überhaupt hat es in den vergangenen Jahren entweder viel zu viel oder viel zu wenig geregnet. Das macht deutlich, dass der Klimawandel nicht erst noch kommt, sondern längst da ist.“
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Thüringen selbst unternehme einiges, um den Gefahren zu begegnen, so der SPD-Politiker. So schaffe man acht zusätzliche Tanklöschfahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von 4000 Litern an. Auch bekämen Kommunen Hilfe beim Kauf von Drohnen zur Beobachtung von Bränden. Generell sei er froh, dass das Thema Bevölkerungsschutz „endlich mehr Aufmerksamkeit genießt“.
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