Hasskommentar über „Let’s Dance“-Star Mathias Mester: Martin Rütter ruft Verfasserin an
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Martin Rütter ist Hundetrainer, Moderator und Entertainer.
© Quelle: picture alliance / Geisler-Fotopress
Hundetrainer und Moderator Martin Rütter hat in einem Video bei Facebook seinen Freund Mathias Mester vor Diskriminierung verteidigt: „Ich finde, wir müssen jetzt alle aufstehen und dazu beitragen, dass diese Diffamierung, diese Diskriminierung, dieser Hass im Internet aufhört.“ Mester hatte zuletzt an der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ teilgenommen und wurde dort Dritter – trotz seiner Körpergröße von nur 1,41 Meter. Mester wurde als Behindertensportler unter anderem Weltmeister im Speerwurf.
Für eine Zuschauerin der Sendung war das offenbar nicht nachvollziehbar. Rütter zitiert in dem Video die Nachricht einer Frau an Mester: Er habe sich „lächerlich gemacht“, sein Erfolg sei lediglich auf einen „Behinderten-Punkt zusätzlich“ zurückzuführen. Seine Tanzpartnerin sei bestimmt froh gewesen, wenn sie den „Krüppel“ vom Hals habe.
Rütter verteidigt seinen Freund in dem Statement mit emotionalen Worten: „Mathias hat saugut getanzt.“ Man könne natürlich andere Kandidaten lieber im Finale sehen, Kritik dürfe immer geäußert werden. Aber diese Grenze sieht er überschritten.
„Viele Menschen haben das Gefühl, das Internet ist ein rechtsfreier Raum und man kann dort diffamieren und pöbeln, wie man Lust hat“, sagt Rütter. Er habe die Telefonnummer der Frau recherchiert und dort angerufen. Die Frau habe habe sofort aufgelegt und auch nicht auf einen Anruf eines Anwalts wegen einer Anzeige reagiert. Besonders ärgert Rütter, dass die Frau im medizinischen Bereich arbeitet und dort anderen hilft.
Rütter ruft in dem Video dazu auf, Diskriminierung und Anfeindungen öffentlich zu machen. Das Thema betreffe „alle Menschen in unserer Gesellschaft“. In den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag erhält der Hundetrainer dafür viel Zuspruch: „Von Herzen Dank für deinen tollen Einsatz und die klare Ansage“, schreibt eine Nutzerin.
RND/sebs
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