Serdar Somuncu verteidigt Dieter Nuhr: „Faschistisch, wie mit ihm umgegangen wird“
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Serdar Somuncu sprach mit der „Leipziger Volkszeitung“ unter anderem über die aktuelle Situation in Thüringen.
© Quelle: NDR
Er kennt politisches Geschehen aus nächster Nähe und weiß, dass es „nicht nur in TV-Serien manchmal hoch her geht“. Satiriker Serdar Somuncu hat eine klare Meinung zur Politik und empfindet – mit Blick auf die aktuellen Ereignisse in Thüringen – den „Niedergang der Demokratie eher als etwas Tragikomisches“. So beschrieb der in Istanbul geborene 51-Jährige die Ereignisse der letzten Tage im Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“.
Geahnt und zugleich befürchtet will er die Situation in Thüringen haben und nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund: „Mike Mohring und Friedrich Merz haben das Ding von langer Hand geplant, und jedes ihrer Kalküle geht auf. AKK stürzt, die GroKo wackelt, und der Pakt mit dem Teufel kommt.“
„Es ist für mich faschistisch, wie mit einem Kabarettisten wie Dieter Nuhr umgegangen wird“
Doch Mohring und Merz sind nicht die Einzigen, zu denen der ehemalige Kanzlerkandidat Stellung bezieht. Auch zu Kabarettkollege Dieter Nuhr hat Somuncu eine klare Meinung: „Es ist für mich auch faschistisch, wie mit einem Kabarettisten wie Dieter Nuhr umgegangen wird, der Kritik am Umgang mit der Klimaerwärmung betreibt – ihn als neoliberal und beinahe schon rechts zu diffamieren, zu beschimpfen.“
Nuhrs Haltung zum Islam finde er zwar als „übertrieben und zu tendenziös, aber da muss ich meinen Berufsstand an sich in Schutz nehmen. Auch ein Kabarettist darf rechts sein.“ Man dürfe ihn dafür nicht verurteilen, man müsse sich vielmehr mit seinen Inhalten auseinandersetzen und ihnen argumentativ etwas entgegensetzen.
Das vollständige Interview mit Serdar Somuncu können Sie hier nachlesen.
RND/LVZ/Jürgen Kleindienst