Handball

Empor Rostocks Youngster macht den Sack zu

Er setzte den Schlusspunkt: Empor-Youngster Alexander Schütze.

Er setzte den Schlusspunkt: Empor-Youngster Alexander Schütze.

Rostock. Noch eine halbe Minute zu spielen. Der HC Empor Rostock führt gegen die DJK Rimpar Wölfe mit 29:20. Der Ball kommt zu Alexander Schütze. Der 17-Jährige, der vier Tage zuvor sein Zweitliga-Debüt gefeiert hatte, springt, schaut und hämmert die Kugel zum 30:28 in den linken Winkel. Die Entscheidung.

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„Der Sieg war wertvoll“, jubelte Empor-Trainer Till Wiechers. Der Coach war nach den nervenaufreibenden 60 Minuten „unheimlich froh, dass wir wieder hier sein können und wieder vor Heimzuschauer spielen können“, meinte Wiechers.

Ungeachtet des zwölften Saisonsieges war das Fehlen von Empors Top-Torschützen Robin Breitenfeldt (130 Tore) und Jonas Thümmler (85), die zusammen mehr als ein Drittel der Rostocker Treffer erzielt haben, deutlich spürbar. Die Gastgeber taten sich im Angriff von Beginn an gegen die starke Rimparer Abwehr schwer. Der Wille war spürbar, aber es fehlten zündende Ideen. Selbst wenn die Hausherren das Tempo anzogen, vermochten sie es kaum, Lücken in die Deckung der Mainfranken zu reißen.

Empor ließ eine Reihe von hochkarätigen Chancen ungenutzt. Nick Witte und Marc Pechstein konnten in der ersten Halbzeit Strafwürfe nicht verwandeln.

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Die erst am Spieltag mit dem Zug angereisten Gäste waren von Beginn an hellwach. Sie legten einen 5:0-Blitzstart hin. Die Hansestädter benötigten fast sieben Minuten, ehe Pechstein mit einem verwandelten Siebenmeter das 1:5 erzielte.

Der Bann schien gebrochen. Die Deckung stand fortan kompakter. Philipp Asmussen verkürzte auf 6:7 (16.). Doch wie gewonnen, so zerronnen. Wieder patzten die Rostocker – und wieder waren die Gäste zur Stelle. 6:11 und 7:13. Trainer Wiechers stellte auf das System mit dem siebten Feldspieler um. Empor kämpfte sich zurück, weil sich Torhüter Leon Mehler prächtig steigerte.

Auch nach dem Wechsel benötigte Empor eine gewisse Anlaufzeit. Doch nach dem 16:19 (39.) drehten die Rostocker auf. Torhüter Leon Mehler parierte, die Abwehr stand sicher und auch vorne fanden die Gastgeber fortan Lösungen. Der HCE spielte jetzt schnell, direkt und erfolgreich.

Jonas Ottsen gelang der 19:19-Ausgleich. Auf der Gegenseite war erneut Mehler zur Stelle – Philipp Asmussen schnappte sich den Abpraller und erzielte mit einem Fernwurf ins verwaiste Wölfe-Tor das 20:19 (42.) – Empors erste Führung. Nick Witte mit einem verwandelten Siebenmeter und Richard Lößner erhöhten auf 22:19. Die 1294 Zuschauer in der unter Corona-Bedingungen ausverkauften Stadthalle waren begeistert.

Obwohl den stark dezimierten Gästen – neben fünf Stammspielern fehlte auch das komplette Trainerteam – im Endspurt die „Körner ausgingen“, wie Bastian Krenz, Coach des Juniorteams, einräumte, blieb es bis zum Schluss spannend. Das lag in erster Linie an den Gastgebern, die von den Außenpositionen mehrere Großchancen liegen ließen.

Nach dem 24:24 trafen Dennis Mehler und Tim Völzke, der ebenso wie Torhüter Robert Wetzel sein Comeback feierte, zum 26:24. Danach ging es Schlag auf Schlag. Wie im Hinspiel im September (27:25) entwickelte sich ein packender Handball-Krimi – erneut behielt Empor das bessere Ende für sich. Maßgeblichen Anteil daran hatte auch Nick Witte. Der Linksaußen präsentierte sich nervenstark. Er verwandelte in der Schlussphase drei Siebenmeter, ehe Alexander Schütze den Schlusspunkt setzte.

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Von Stefan Ehlers

OZ

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