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Fußball

Grimmener SV verpasst im Heimspiel knapp die Überraschung

Lukas Ziems versuchte immer wieder über die linke Angriffsseite durchzukommen. Seine Zuspiele in die Mitte fanden beim Grimmener SV jedoch zu selten einen Abnehmer.

Lukas Ziems versuchte immer wieder über die linke Angriffsseite durchzukommen. Seine Zuspiele in die Mitte fanden beim Grimmener SV jedoch zu selten einen Abnehmer.

Grimmen. Die kurze Erfolgsserie des Grimmener SV in der Verbandsliga hat beim 0:1 gegen den FC Mecklenburg Schwerin ein Ende gefunden. „Wenn man das Bützow-Spiel vor der Winterpause dazu zählt, haben wir vier Punkte aus drei Spielen geholt. Damit kann man zufrieden sein, auch wenn gegen Schwerin das Ziel war, den nächsten Punkt mitzunehmen“, bilanziert GSV-Trainer Martin Walewski die drei Rückrundenspiele.

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Chance zur Führung verpasst

Nach dem 1:1 beim Güstrower SC hatten seine Kicker auch gegen den Tabellenvierten vom FC Mecklenburg Schwerin durchaus die Chance, etwas Zählbares mitzunehmen. Die Partie nahm bereits nach wenigen Minuten Fahrt auf. Erst wurde ein Treffer von Schwerins Lucas Hube wegen Abseits nicht gegeben, fast im direkten Gegenzug setzte sich GSV-Kapitän Stephan Rambow mit einer starken Einzelaktion durch, verpasste es aber, den Abschluss auf das Tor zu bringen. In der 16. Minute hatte Rambow die Chance zur Führung auf dem Kopf, doch Maximilian Böttcher im Tor des FCM parierte seinen sehenswerten Flugkopfball stark.

Bis dahin deutete vieles darauf hin, dass den Grimmenern auch gegen die Spitzenmannschaft aus der Landeshauptstadt ein Punktgewinn gelingen könnte. Die Walewski-Schützlinge gewannen in der ersten Halbzeit fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld und unterbanden das schnelle Spiel des Gegners. Nur der Treffer zur Halbzeitführung wollte nicht gelingen und so ging es torlos in die Kabine.

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Gäste übernehmen dieSpielkontrolle

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann mit neuem Elan zurück. „Sie haben sich dann taktisch besser auf uns eingestellt und wir waren nicht mehr so konsequent am Gegenspieler“, begründete Walewski die plötzliche Überlegenheit der Gäste. Nach gut einer Stunde Spielzeit spiegelte sich die Spielkontrolle auch in den Torchancen wider. Der erste Versuch von Thorben Wurr knallte noch an den Pfosten, aber schon mit der nächsten Möglichkeit machte er es besser und drückte den Ball über die Linie (66.). „Wir hatten gehofft, dass die Schweriner bei dem tiefen Boden mehr Probleme mit dem Spielaufbau haben. Das ist aber nicht so gekommen“, sagt Walewski mit dem Verweis auf den nach Abpfiff doch deutlich lädiertem Rasen.

Kartenpremiere für Walewski

Nachdem der Rückschlag durch das Gegentor verkraftet war, kämpfte sich der GSV zurück ins Spiel. Doch wieder wollte der Ball nicht über die Linie. Erst vergab Rambow, dann Oliver Fischer die Chance auf den Ausgleich. Die enge Partie sorgte dafür, dass die Emotionen auf beiden Seiten hochkochten. Dadurch kam es auch eine unrühmliche Premiere für Walewski an der Seitenlinie. Nachdem sich der Coach lautstark über eine Entscheidung des Schiedsrichtergespanns aufregte, zeigte Referee Johannes Wagner ihm die gelbe Karte. „Das war ein klares Foul und der Linienrichter sieht das nicht. Stattdessen gab es danach Freistoß in die andere Richtung – sowas ärgert einen“, beschreibt der Trainer, der mit der Kartenverteilung der Unparteiischen auf dem Feld unzufrieden war. Die Verwarnung an ihn störte Walewski aber nicht weiter: „Ich wollte als Trainer ein Stückweit vorangehen und der Mannschaft von außen noch einmal Schwung mitgeben. Das habe ich schon vor dem Spiel in der Kabine angesagt. Hätte der Schiedsrichter mich runtergeschickt, hätte ich mich hinter die Bande gestellt und das Spiel von da weiter geguckt – das wäre auch kein Problem gewesen.“

Der Einsatz von Außen brachte in den Schlussminuten aber nicht mehr den nötigen Extraschub. Die Schweriner brachten ihre knappe Führung souverän über die Zeit.Grimmener SV: Wühn – Tilse, Rambow, Wascher, Ziems (67. Bläsing), Fischer, Reinhauer, Thesenvitz, Wahl, Peter, Berndt.FCM: Böttcher – Lachnitt, Lechocki, Queckenstedt, Studier, Wurr, Paper (71. Ewert), Leu, Witkowski, Hube, Deters.Tor: 0:1 Wurr (66.).

Von Niklas Kunkel

OZ

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