Damit die Nachwuchsjudoka während der Lockdown-Zeit trainieren konnten, erweiterte der Judoverband MV seine Kaderliste großzügig. Nun können die Verantwortlichen die Talente wieder im Wettkampf analysieren, wie beim Hanse-Cup in Greifswald.
Greifswald. Am vergangenen Wochenende hatten der Judo-Verbandspräsident Holm Kolata und sein Vize Lasse Leitert, Leistungssportchef im Judoverband MV ( JVMV), endlich wieder Gelegenheit, die Judo-Spitze von MV ganz genau zu beobachten. Beim Hanse-Cup des BC Vorpommern waren Athleten von U10 bis zu den Erwachsenen vertreten. Neben dem Turnier in Greifswald gibt es nur eine Handvoll weiterer Kaderturniere im Land. „Ein paar U21-Talente hoffen auf den Sprung in den Bundeskader“, berichtet Leitert. Geschafft haben das bereits die Ribnitzerin Cheyenne Wendav (VfK Bau Rostock, U21) und Mia Nunweiler (Asia Sport Neubrandenburg, U18). Beide sind im deutschen Nachwuchskader gelistet. Dazu kommt die mehrfache deutsche Meisterin Annika Würfel (VfK Bau Rostock) im Perspektivkader des DJB.
Für Lenard Walther vom KSV Grimmen wird es wohl nicht über den aktuellen Perspektivkader-Status von MV hinausgehen. Und das, obwohl er am Sonnabend seine Alters- (U21) und Gewichtsklasse (bis 81 kg) nach kräftezehrenden Kämpfen gewonnen hat. „Ich habe keine Zeit für mehr“, erklärt der 19-Jährige. Der Polizeischüler müsste an Lehrgängen teilnehmen, um sein Ranking auf dem Papier zu verbessern.