Nach Remis: HSV Insel Usedom brennt gegen Lichtenrade auf Wiedergutmachung
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Christopher Neidel (am Ball) will am Sonnabend mit viel Bewegung Löcher in die VfL-Abwehr reißen, um das 29:29-Unentschieden aus der Hinrunde auszumerzen.
© Quelle: Andreas Dumke
Ahlbeck. Wenn in Ahlbeck vom VfL Lichtenrade, dem nächsten Gegner des Handball-Oberligisten HSV Insel Usedom, die Rede ist, dann hat Christopher Neidel eine ganz klare Meinung: „Mit Lichtenrade haben wir am Sonnabend wegen des Remis aus der Hinrunde noch eine Rechnung offen. Die ganze Mannschaft brennt auf Wiedergutmachung und möchte beweisen, dass uns solche Ausrutscher nicht zweimal passieren“, meint der 28-Jährige Rechtsaußen.
Hinrundenspiel stand auf der Kippe
Der 29:29-Stachel des Punktverlustes beim damaligen Tabellenletzten sitzt tief. Dabei konnte der HSV im Oktober noch froh sein, überhaupt einen Punkt mitgenommen zu haben. Zwei Minuten vor Spielschluss lag man noch mit zwei Toren hinten und konnte erst durch Tore von Gordon Wicht und Dariusz Zajac im allerletzten Moment ausgleichen.
„Wir sind gewarnt und werden nichts auf die leichte Schulter nehmen. Dass Lichtenrade momentan 13. in der Tabelle ist, spielt überhaupt keine Rolle. Zum Zeitpunkt des Hinspiels waren sie sogar Tabellenletzter. Wie für Berliner Mannschaften typisch stellen sie eine sehr aggressive Abwehr, in der sehr beherzt zugepackt wird. Wir rechnen damit, dass sie wieder sehr offensiv verteidigen. Unser Ziel ist es mit viel Bewegung Löcher in die Abwehr zu reißen und zu klaren Abschlüssen zu kommen“, lässt sich Neidel schon einmal in die Karten schauen.
Ziel ist der erste Tabellenplatz
Ein Sieg ist allerdings auch Pflicht, wenn die Usedomer Handballer die Tabellenführung weiter verteidigen möchten. Immer noch trennen drei Pluspunkte den Tabellenersten vom Stralsunder HV, der allerdings noch zwei Spiele weniger auf dem Konto hat.
Viel komfortabler ist da schon der Vorsprung auf Platz drei, den der LHC Cottbus momentan inne hat. Neun Punkte trennen die Usedomer von den Lausitzern. „Wir wollen natürlich weiter oben bleiben. Das ist das Ziel für Sonnabend. Nichts Anderes zählt“, lautet die Marschroute von HSV-Trainer Nico Heidenreich.
Heidenreich: Die Abwehrfehler dürfen wir nicht wiederholen
„Schon seit dem Abpfiff der letzten Partie gegen Brandenburg ist nur noch das Spiel gegen Lichtenrade Thema in der Mannschaft. Die Jungs wissen, dass sie aus dem Hinspiel jede Menge gut zu machen haben“, so Heidenreich, der diesmal also überhaupt keine Probleme haben sollte, seine Spieler zu motivieren. „Ein Unentschieden passiert uns kein zweites Mal, das kann ich schon mal versprechen. Lichtenrade ist zwar ein unbequemer Gegner mit viel Kampf und viel Leidenschaft. Aber das können wir genauso gut, gerade in eigener Halle. Die dummen Abwehrfehler dürfen wir allerdings nicht allzu oft wiederholen. Im Hinspiel waren wir einfach schlecht. Mit unseren Zuschauern im Rücken wollen wir diesmal aber Wiedergutmachung betreiben“, so Heidenreich.
Im Gegensatz zur vergangenen Woche steht ihm diesmal wieder der komplette Kader zur Verfügung, auch wenn der ein oder andere Akteur sich noch mit ein paar kleinen Wehwehchen herumärgert.
Coronavirus sorgt für Kopfzerbrechen
Kopfzerbrechen bereitet den Veranstaltern hingegen das Corona-Virus. So wie viele andere Events steht auch das Handballspiel im Fokus der Behörden. Der HSV Insel Usedom wurde von der Gemeinde Heringsdorf aufgefordert, ein Sicherheitskonzept für die Partie vorzulegen. „Wir werden alles tun, was möglich ist, um Gefährdungen abzuwenden. Unser Sicherheitsdienst wird angewiesen, Personen mit grippalen Infekten - soweit erkennbar - auszuschließen. Uns ist natürlich auch daran gelegen, die momentane Situation gut in den Griff zu bekommen, wobei die Lage in unserem Bereich ja noch nicht akut ist“, gab Vereinspräsident Lars Petersen bekannt.
Von Andreas Dumke
OZ