Der Rücktritt von Landesradsport-Präsident Radisch sorgt für große Unruhe. Die Spitzen-Vereine schreiben einen „Brandbrief“ an die Landesregierung. Der Chef des Olympiastützpunkt in Schwerin, Michael Evers (Foto), bedauert das Aus: „Es gibt leider nicht viele Leute, die sich ehrenamtlich engagieren.“
Schwerin/Rostock. Nach dem Rücktritt von Radsport-Präsident Falk Radisch herrscht große Unruhe im Verband und bei den Sportlern. In einem auch an die Landesregierung gerichteten „Brandbrief“ stellen sich die Vereine hinter den bisherigen Landeschef und prangern „permanente Zwiste und Provokationen“ an, die nun zu dem personellen Beben im Radsportverband geführt hätten. Auch beim Olympiastützpunkt (OSP) und beim Landessportbund (LSB) bedauert man den Rückzug Radischs, der den Verband sechs Jahre erfolgreich geführt hatte.
Seit mehreren Jahren sei das Verhältnis zwischen dem Radsportverband MV und dem Olympiastützpunkt Schwerin, in Person des Bundesstützpunkttrainers Ronald Grimm, angespannt „und nach diversen Vorfällen in den letzten zwei bis drei Jahren an einem Punkt angelangt, an dem sich alle Beteiligten und verschlissene Mediatoren einig sind, dass der Schaden irreparabel ist“, heißt es in dem Schreiben. Die Entwicklungen bedrohten „eine jahrelang anhaltend gute Entwicklung des Radsports in MV“.