DHL investiert Milliarden in Expressversand
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In Troisdorf kommen künftig jede Nacht bis zu 14 DHL-Express-Maschinen an.
© Quelle: Jan Woitas/zb/dpa
Troisdorf. Mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm will der Logistikkonzern Deutsche Post DHL seine lukrativen Geschäfte mit Expressdiensten stärken. Pro Jahr werde künftig mehr als eine Milliarde Euro ausgeben für Sortieranlagen, Flugzeuge und Fahrzeuge, teilte das Unternehmen am 19. November in Troisdorf unweit des Köln/Bonner Flughafens mit. Auch Schulungen der Mitarbeiter würden damit finanziert. Eine Vergleichszahl lag zunächst nicht vor.
Express-Hub Leipzig bleibt vorne
Am Airport nahm die Firma nun ein neues Drehkreuz offiziell in Betrieb, das für 123 Millionen Euro gebaut worden war. Jede Nacht kommen an dem Flughafen bis zu 14 DHL-Express-Maschinen an. Das Unternehmen war bereits zuvor an dem Standort aktiv, hat ihn nun aber erweitert. Stärkster Express-Hub in Deutschland und Europa bleibt Leipzig mit bis zu 70 Maschinen pro Nacht.
Versandweg Express wird immer beliebter
Die Eilsendungen sind für den Logistikkonzern der profitabelste Geschäftszweig. Weltweit sind rund 100.000 Menschen in diesem Bereich des Bonner Konzerns beschäftigt und damit etwa jeder fünfte Konzernbeschäftigte. Große Konkurrenten sind UPS und Fedex. Vor allem Firmen nutzen die Dienste, um Verträge, Gutachten oder Ersatzteile mit garantierter Lieferzeit zu versenden. Im Vergleich zur normalen Post und zu regulären Paketdiensten ist Express wesentlich teurer – und damit sehr lukrativ für den Dienstleister.
Privatkunden spielten in dem Geschäftsmodell lange Zeit nur eine Nebenrolle, angesichts des boomenden Onlinehandels werden sie aber wichtiger. Wenn Privatleute teure Elektronik oder Luxusfahrräder im Internet bestellen, wählen sie häufig Express als Versandweg.
RND/dpa