Flugsuche im Internet: Vorsicht, Extrakosten!
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Flugbuchung im Internet: Vorsicht vor versteckten Kosten.
© Quelle: Christophe Gateau/dpa-tmn
Berlin. Wer einen Flug buchen will, braucht gute Nerven. Auf dem Weg zum Ticket müssen jede Menge Pop-ups, Pakete und Versicherungen weggeklickt werden. Der Mietwagen sowieso.
Ein wenig sind wir selbst schuld. Durch unser ständiges Suchen nach Billigtickets ist auf den Vergleichsportalen ein Wettlauf der Verschleierung entstanden: Der nackte Ticketpreis umfasst so wenig wie möglich, um ganz weit oben zu erscheinen.
Die gute Nachricht: Ein paar Flugsuchmaschinen haben das erkannt und bieten die Möglichkeit, wichtige Preisfaktoren vorab festzulegen, wie Gepäck oder Nonstop-Flug. Meine Kollegen von Finanztip haben vor allem drei Anbieter überzeugt: Kayak, Momondo und Swoodoo.
Diese dürfen Sie nicht verwechseln mit Onlinereisebüros wie Opodo, Kiwi oder Fluege.de. Denn die sind, so die Erfahrung meiner Kollegen, eher intransparent: Erstens ist ein Flug dort am Ende häufig kostspieliger als es anfangs aussieht. Und zweitens oft auch teurer als bei der Airline.
Ein Beispiel: Ich habe einen Nonstop-Flug an einem Dienstag von Berlin nach London bei Ryanair ausgesucht. Der kostete dort mit Aufgabegepäck und reserviertem Sitzplatz 50 Euro. Opodo bot den Flug für 90 Euro an – also 40 Euro teurer. Schließt man ein (zunächst kostenloses) „Prime“-Abo ab, erlässt Opodo mit großer Geste 21 Euro. Immer noch viel teurer.
Nun werden Onlinereisebüros auch auf Flugsuchmaschinen angezeigt. Die drei Finanztip-Empfehlungen lassen sich aber so einstellen, dass sie nur Airlines anzeigen – und dahin weiterleiten. Dann entgeht einem zuweilen ein Angebot, dafür bleibt einem der Schmu erspart.
Mein Tipp: Benutzen Sie Kayak, Momondo und Swoodoo, um die günstigen Airlines auf der Route zu finden. Und suchen Sie dann noch mal bei den besten zwei direkt: Bei den Fluglinien erkennen Sie leichter, welche Kombi von Extras zu Ihren Wünschen passt.
Übrigens: Wer flexibel ist beim Flugtermin oder Flughafen (London hat allein sechs), spart erheblich. Weitere Tipps finden Sie im Ratgeber Flugsuche auf Finanztip.
Matthias Urbach ist Vizechefredakteur des Geldratgebers „Finanztip“, der zur gleichnamigen Stiftung gehört. Er erklärt an dieser Stelle immer dienstags, wie man Gelddinge selbst regelt. Weitere Tipps gibt Urbach im wöchentlichen Verbraucher-Newsletter.