Kolumne „Der Haushälter“

Die Euro-Falle: So kommen Sie im Urlaub beim Bezahlen günstig davon

Beim Abheben im Ausland sollten zudem Geldautomaten innerhalb von Bankgebäuden während der Öffnungszeiten genutzt werden. So haben Kunden bei Problemen gegebenenfalls einen Ansprechpartner.

Beim Abheben im Ausland sollten Bankkunden aufpassen.

Es kostet immer etwas Überwindung, seine Karte im Urlaub in irgendeinen quietschbunten Geldautomaten zu stecken, auf dem etwa „Moneta Money Bank“ steht. Umso schöner, wenn er anstandslos auf deutsche Sprache wechselt und den Abhebebetrag in Euro umrechnet. Denkt man jedenfalls. Doch der vermeintliche Service ist eine abgebrühte Abzocke.

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Früher war es üblich, dass Sie in Landeswährung abheben und Ihre Hausbank das Geld zu einem fairen Kurs tauscht. Wenn der Geldautomat den Wechsel übernimmt, ist der Kurs erheblich schlechter: Typischerweise zahlen Sie um die 10 Prozent der Abhebesumme mehr. Unverschämt.

Der Trick ist besonders in Europa üblich. Wenn Sie außerhalb der Euro-Zone abheben, zum Beispiel in der Türkei, England, Dänemark, Schweden, Kroatien oder Polen, müssen Sie damit rechnen – auch bei bekannten Banken oder verbreiteten Betreibern wie etwa Euronet.

Der Dialog auf dem Bildschirm ist meist so gestaltet, dass die schlechtere Variante überzeugender klingt und die Buttons dafür unten rechts sind. Eben da, wo man gewohnt ist, auf „Weiter“ zu klicken.

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Damit nicht genug: Auch wenn Sie an der Tankstelle, im Supermarkt oder Café zahlen, ist oft „Umrechnung in Euro“ vorausgewählt. Sie müssen es ansagen oder aktiv abwählen. Ein großes Ärgernis.

Am Geldautomaten im Ausland zahlen Sie ohnehin oft eine pauschale Abhebegebühr – auch zusätzlich zum Umtauschtrick. Klar, die Betreiber müssen auf Ihre Kosten kommen. Aber die Gebühren sind sehr unterschiedlich, manche Automaten sogar kostenlos.

Die deutschen Banken nehmen in der Regel eine Gebühr von 1,75 Prozent, wenn Sie in Fremdwährung abheben. Das ist aber, wie gesagt, viel günstiger, als am Automaten in Euro abzuheben. Nur ganz wenige Banken verzichten darauf.

Mein Tipp: Wer viel reist, sollte sich eine kostenlose Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr besorgen. Welche das sind, lesen Sie im Ratgeber meiner Kollegin von Finanztip.

Noch mal zum Merken (ich stand auch schon verunsichert vorm Automaten): Heben Sie immer in Landeswährung ab!

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Matthias Urbach ist Vizechefredakteur des Geldratgebers „Finanztip“, der zur gleichnamigen Stiftung gehört. Er erklärt in der RND-Kolumne „Der Haushälter“ jeden Dienstag, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher in Gelddingen achten sollten. Weitere Tipps gibt Urbach im wöchentlichen Verbraucher-Newsletter. Alle bisherigen Kolumnen-Beiträge für das RND finden Sie hier.

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