Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Streik dauert mehrere Tage

Streik bei Amazon: Verdi legt Standorte in NRW lahm

Eine Verdi-Fahne hängt während des Streiks im November 2020 am Zaun des Amazon-Versandzentrums in Leipzig.

Eine Verdi-Fahne hängt während eines Streiks im November 2020 am Zaun des Amazon-Versandzentrums in Leipzig.

© Quelle: Jan Woitas / dpa

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten von zwei Amazon-Standorten in Nordrhein-Westfalen zum Streik aufgerufen. Verdi fordert bei Amazon unter anderem die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels in NRW.

 

Rheinberg/Werne. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Online-Riesen Amazon an den Standorten Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen zum Streik aufgerufen. Im Kampf um Tarifverträge sollen sie mit Beginn der Nachtschicht die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Sonntag ankündigte.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Verdi fordert bei Amazon die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen. Außerdem will die Gewerkschaft einen Tarifvertrag für „gute und gesunde Arbeit“ für die Beschäftigten.

„Zeitdruck, Hetze und monotone Tätigkeiten können Beschäftigte krank machen“, unterstrich die Verhandlungsführerin für NRW, Silke Zimmer, in einer Mitteilung. „Um das zu verhindern, ist es notwendig, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die die Gesundheit der Beschäftigten auf Dauer erhalten.“ Amazon könne hier mit gutem Beispiel vorangehen. Für ihren Einsatz hätten die Beschäftigten es zudem verdient, dass ihre Arbeit tariflich entlohnt werde.

Mehr zum Thema

 
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Amazon reagierte noch am Sonntagabend auf den Streikaufruf. „Es ist uns als Arbeitgeber wichtig, allen Amazon Kolleg:innen attraktive Jobs mit guten Perspektiven zu bieten. Wir glauben fest an die Kombination aus fairem Lohn und attraktiven Zusatzleistungen in einer modernen, sicheren Arbeitsumgebung“, sagte ein Sprecher. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Logistik verdienten bei Amazon mindestens 12 Euro brutto pro Stunde plus Extras. Auswirkungen auf die Zustellung von Paketen erwartet das Unternehmen durch die angekündigte Aktion nicht.

Nach Angaben von Verdi arbeiten an den Amazon-Standorten Rheinberg und Werne jeweils rund 1.800 Beschäftigte. In Werne solle bis Mittwoch gestreikt werden, in Rheinberg einen Tag länger.

RND/dpa

Mehr aus Wirtschaft

 
Kostenfrei bis 20:16 Uhr lesenKulinarik

Werbung für slowakischen Wein in MV: Botschafter aus Bratislava zu Besuch in Rostock

Wie zwei Brüder, einer Architekt in Rostock, einer Weinkontrolleur in Bratislava, den Wein ihres Heimatlandes promoten wollen. Dazu nutzten sie auch das Gastspiel eines prominenten Politikers, der sich in Deutschland wegen Energie-Fragen umsah.

 
Kostenfrei bis 20:00 Uhr lesenWirtschaft

Russischer Laden auf Rügen schließt für immer: „Frau Kalinka“ sagt „do swidanja“

Fünf Jahre lang gab es bei Irina Vlasova frische Piroschki, Mischka-Konfekt, Krim-Sekt und Ratschläge fürs Leben. Jetzt schließt die aus Kasachstan stammende Russin ihr Geschäft.

 
TarifstreitTarifstreit

Streik in MV: Züge, Schulbusse, Schifffahrt – was fährt und was nicht

Das dürfte ein ziemliches Chaos werden: Am Montag, 27. März, soll bundesweit der gesamte Verkehrsbereich bestreikt werden. Wie die Lage in MV aussieht.

 
Mittel verschrecken eherMittel verschrecken eher

Contra-Kommentar: Großstreiktag ist in unserer Konsensgesellschaft nicht angemessen

Mit dem Großstreiktag am Montag schneiden sich die Gewerkschaften auch ins eigene Fleisch, kommentiert OZ-Redakteur Axel Büssem.

 
Züge, Schiffe, Busse betroffenZüge, Schiffe, Busse betroffen

Pro-Kommentar: Streiks, die niemandem wehtun, verpuffen

Streiks müssen mehr sein als organisiertes Bitten und Betteln. Streiks müssen demonstrieren: Wir meinen es ernst! Tarifpartner – bewegt euch! Und genau dies muss jetzt passieren. Dann bleiben auch die Folgen überschaubar, meint OZ-Redakteur Thomas Luczak.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Stundenlange SperrungStundenlange Sperrung

Auffahrunfall auf der A 20 bei Rostock: Sieben Verletzte – darunter zwei Kinder

Am 24. März musste die Fahrbahn der A 20 in Richtung Stralsund für mehrere Stunden gesperrt werden. Grund war ein Unfall, bei dem insgesamt sieben Menschen verletzt worden sind. Auslöser war ein Fahrmanöver einer 20-Jährigen.

 
Kostenfrei bis 20:16 Uhr lesenKulinarik

Werbung für slowakischen Wein in MV: Botschafter aus Bratislava zu Besuch in Rostock

Wie zwei Brüder, einer Architekt in Rostock, einer Weinkontrolleur in Bratislava, den Wein ihres Heimatlandes promoten wollen. Dazu nutzten sie auch das Gastspiel eines prominenten Politikers, der sich in Deutschland wegen Energie-Fragen umsah.

 
OZ-Forum in RostockOZ-Forum in Rostock

Friedrich Merz zu LNG-Plänen vor Rügen: „Bürger müssen in den sauren Apfel beißen“

CDU-Chef Friedrich Merz bei „RND vor Ort“ in Rostock: Vor 200 Zuschauern stellte er sich den Fragen von OZ und Redaktionsnetzwerk Deutschland. Einige seiner Antworten erschreckten das Publikum – wie zum geplanten LNG-Terminal vor der Küste Rügens. Auch zum Streit um eine Flüchtlingsunterkunft in Upahl nahm Merz Stellung.

 
Kostenfrei bis 20:00 Uhr lesenIntreview mit Oberbürgermeister

OB Fassbinder zum Streit um Containerdörfer: „Greifswald ist nicht ausländerfeindlich“

Die Greifswalder Bürgerschaft entscheidet am Montag über fünf mögliche Standorte von Containerdörfern für Geflüchtete in der Hansestadt. Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) spricht im Interview über den massiven Protest dagegen, Ängste mancher Einwohner und ein mögliches Bürgerbegehren.

 
Kostenfrei bis 20:00 Uhr lesenWirtschaft

Russischer Laden auf Rügen schließt für immer: „Frau Kalinka“ sagt „do swidanja“

Fünf Jahre lang gab es bei Irina Vlasova frische Piroschki, Mischka-Konfekt, Krim-Sekt und Ratschläge fürs Leben. Jetzt schließt die aus Kasachstan stammende Russin ihr Geschäft.

 
Kostenfrei bis 20:00 Uhr lesenAuszeichnung

Wustrow: Darum erhalten Gabi und Peter Eymael den Bundesverdienstorden

Das Paar hat mit der Kunstscheune Barnstorf einen Ort des gesellschaftlichen Austausches geschaffen. Sie berichten, wie es gelang, dem teilweise verfallenen Gehöft neues Leben einzuhauchen.

 
Kostenfrei bis 19:54 Uhr lesenWarnstreik am 27. März

OZ-Leserumfrage: Haben Sie Verständnis für die Streikenden?

Die Gewerkschaften Verdi und EVG wollen am Montag den Verkehr in Deutschland lahmlegen. Haben Sie Verständnis für den Warnstreik? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit.

 
Kostenfrei bis 19:50 Uhr lesenFußball-Landespokal

1. FC Neubrandenburg und Rostocker FC müssen für ihr Viertelfinale ausweichen

Der Rostocker FC hat den Anspruch ins Halbfinale einzuziehen. Das will der Fußball-Oberligist ohne ein Trio in Angriff. Der 1. FC Neubrandenburg muss für seinen Auftritt umziehen.

 
Kostenfrei bis 19:49 Uhr lesenVersammlungsrecht in MV

Demo auf der Rügenbrücke: Würden auch Autobahnen und Flughäfen genehmigt?

Am Samstag wird auf der Rügenbrücke gegen das geplante LNG-Terminal demonstriert – die Straße wird für den Autoverkehr gesperrt. Wie weit geht das Versammlungsrecht eigentlich? Wo demonstriert werden darf und wo nicht – und wieso die Entscheidungen ziemlich kompliziert sind.

 
Während DemonstrationWährend Demonstration

Über dieses Video spricht Grevesmühlen: Polizei ringt Mann mit Fanfare nieder

Bei einer Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik ist es am 23. März in Grevesmühlen zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Teilnehmer und der Polizei gekommen. Videos davon kursieren in den Sozialen Medien. Jedoch ist nicht der ganze Vorfall zu sehen. Alle Details zu dem Fall.

Spiele entdecken