Von wegen Erholung: Kurse am Aktienmarkt können sich nicht halten
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Die anfängliche Erholung am deutschen Aktienmarkt hat am Montag nicht lange gehalten. Nachdem der Dax um bis zu zwei Prozent gestiegen war, bröckelten die Kurse in der Folge wieder ab.
© Quelle: Andreas Arnold/dpa
Frankfurt/Main. Die anfängliche Erholung am deutschen Aktienmarkt hat am Montag nicht lange gehalten. Nachdem der Dax im frühen Handel um bis zu zwei Prozent gestiegen war, bröckelten die Kurse in der Folge wieder ab. Zuletzt trat der Leitindex mit 11.895,28 Zählern quasi auf der Stelle. Vergangene Woche war der Dax wegen der Furcht vor einer Coronavirus-Pandemie um mehr als zwölf Prozent eingebrochen.
Lufthansa ist größter Dax-Verlierer
In China hat die Zahl der Neuinfektionen am Sonntag nicht mehr so stark zugenommen wie zuvor. Ein positives Signal kommt zudem aus Japan: Die Zentralbank des Landes hat das nationale Finanzsystem angesichts der Virus-Krise mit zusätzlicher Liquidität versorgt. Auch andere Notenbanken signalisierten Handlungsbereitschaft. Das hatte anfangs eine Erholung ausgelöst. Doch nach wie vor überwiegt Skepsis.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte sank um 0,14 Prozent auf 25.331,29 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone lag mit 0,4 Prozent leicht im Plus.
Aktien der Lufthansa büßten als größter Dax-Verlierer gut sechs Prozent ein. Die Airline setzt wegen des Coronavirus Flüge nach Festlandchina weiterhin aus und kappt das Flugangebot nach Italien. Auch Aktien der International Airlines Group und der Air France-KLM gaben erneut stark nach.
Coronavirus schwächt die Konjunktur
Deutsche Bank und Commerzbank rutschten jeweils um mehr als vier Prozent ab. Die mit dem Coronavirus verbundene schwächere Konjunktur dürfte die Nachfrage nach Krediten dämpfen.
Thyssenkrupp legten um zwei Prozent zu. Die Investmentbank Credit Suisse hat die Aktien nach dem Verkauf der Aufzugsparte an Finanzinvestoren von "Underperform" auf "Outperform" hochgestuft. Auch die Metzler Bank äußerte sich positiv zur Thyssenkrupp-Aktie.
Teamviewer-Aktien verteuerten sich um 5,3 Prozent und erreichten ein Rekordhoch. Als Anbieter von Software für Videokonferenzen gilt das Unternehmen als Profiteur der viralen Epidemie. Nach soliden Geschäftszahlen rückten Aktien von Rheinmetall zum Start um fast zehn Prozent vor, drehten anschließend jedoch mit dem schwachen Gesamtmarkt ins Minus.
RND/dpa