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Achtung, Glatteis! So kommen Fußgänger und Radfahrer sicher und unfallfrei ans Ziel

Glatteis erhöht die Sturzgefahr für Fußgängerinnen und Fußgänger.

Glatteis erhöht die Sturzgefahr für Fußgängerinnen und Fußgänger.

Wer zurzeit vor die Tür tritt, sollte vorsichtig sein. Durch den Regen sind die bis zuletzt gefrorenen Straßen und Fußwege vielerorts von einer Eisschicht überzogen. Das Glatteis könne zu Verkehrsbehinderungen führen, warnt der Deutsche Wetterdienst. Er rät, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden.

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Denn das Glatteis erhöht das Sturzrisiko – nicht nur bei älteren Menschen. Einmal falsch aufgetreten und es drohen im schlimmsten Fall Prellungen, Knochenbrüche oder Kopfplatzwunden. Um es unfallfrei zur Arbeit oder zur Bushaltestelle zu schaffen, hilft ein Blick ins Tierreich. „Der Pinguingang ist eine einfache Methode, um sicher auf überfrorenem Boden zu gehen und einen Sturz zu vermeiden“, sagte Reinhard Hoffmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Der Pinguin macht‘s vor

Doch wie geht ein Pinguin? Die Tiere sind es gewohnt, sich auf glatten Eisflächen zu bewegen. Zwar sieht ihr Gang recht ungraziös aus, er ist aber effektiv. Als Mensch wie ein Pinguin zu gehen, meint dabei Folgendes:

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Der Körperschwerpunkt sollte genau über dem vorderen, also dem auftretenden Bein liegen. Das schafft mehr Stabilität. Der Fuß setzt mit ganzer Sohle auf und zeigt dabei leicht nach außen, sodass das belastete Bein im rechten Winkel zum Boden steht. Die Schritte auf dem Eis sind langsam und klein.

So funktioniert der Pinguingang.

So funktioniert der Pinguingang.

Wollsocken als Glatteisschutz

Die DGOU hat noch weitere Glatteistipps für Fußgängerinnen und Fußgänger: Es kann zum Beispiel hilfreich sein, sich Halt zu suchen. Das kann eine Hauswand sein, ein Geländer oder eine andere Person, bei der man sich einhakt, um nicht ins Rutschen zu kommen.

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Wichtig sind im Winter auch Schuhe mit Profil. Je glatter die Sohle ist, desto größer ist die Rutschgefahr. Zur Not helfen Schuhspikes, mit denen sich selbst Sneaker oder andere Schnürschuhe wintertauglich machen lassen. Alternativ gehen auch Wollsocken. Einfach die Socken über die Schuhe ziehen. Der Stoff haftet auf dem Eis besser als die Schuhsohlen und ist damit eine Art Glatteisschutz.

Gangunsichere, ältere Menschen sollten wiederum erst gar keine Gefahr eingehen und bei Glatteis zu Hause bleiben.

Stürzen will gelernt sein

Ist ein Sturz unvermeidlich, gilt es, schnell zu reagieren. Fußgängerinnen und Fußgänger, die ins Straucheln geraten, sollten versuchen, die Unterarme vor das Gesicht zu nehmen und die Hände auszustrecken, um den Kopf zu schützen. Wer nach hinten fällt, sollte einen runden Rücken machen und das Kinn dabei aufs Brustbein ziehen. Das kann den Aufprall etwas abmildern.

Auch wichtig zu beachten: Bei einem Sturz am besten alles, was man in den Händen hält, loslassen. Das macht es einfacher, sich abzustützen oder aufzufangen.

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Fahrradfahren bei Glatteis

Glatteis ist aber nicht nur eine Gefahr für Fußgänger, sondern auch für Radfahrerinnen und Radfahrer. Sie sollten ihre Räder am besten stehen lassen, denn diese können beim Bremsen schnell zur Seite wegrutschen.

Kann auf das Fahrrad nicht verzichtet werden, ist beim Treten in die Pedale Vorsicht geboten. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) rät bei unsicheren Straßenverhältnissen, vor allem Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmenden zu halten und das Tempo zu drosseln.

In Kurven sollte weder getreten noch gebremst werden, da hier das Sturzrisiko am größten ist. Lässt sich das Bremsen nicht vermeiden, sollte es „früh und maßvoll“ geschehen. Dabei sollte vorwiegend die Hinterradbremse zum Einsatz kommen. Bei Glatteis sei es zudem wichtig, möglichst nicht zu lenken, sondern das Fahrrad ohne zu bremsen ausrollen zu lassen, rät der ADFC.

Den Luftdruck im Fahrradreifen zu reduzieren kann wiederum dabei helfen, mehr Halt auf der Fahrbahn zu bekommen. Genauso kann der Sattel herabgesenkt werden, um mit den Füßen den Boden schneller zu erreichen. Das macht es leichter, im Fall der Fälle, dass das Fahrrad kippt, schnell zu reagieren.

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