Eine Minute Astronomie mit der OZ: Mond zeigt uns immer nur seine helle Vorderseite
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Der Mond ist der Erde und den Menschen besonders nah.
© Quelle: dpa
Rostock. Wir sind sehen von der Erde aus immer nur dieselbe Seite des Mondes. Nie die hintere Seite. Bis man in den 1950er-Jahren das erste Mal auf seine Rückseite sehen konnte, wurde viel spekuliert, was auf der „dunklen“ Seite des Mondes los sein könnte. „Im christlichen Aberglauben herrschte unter anderem die Vorstellung, dort sei die Hölle“, berichtet Dr. Michael Danielides (51), Betreiber des einzigen mobilen Planetariums in MV. Andere dachten beispielsweise, die entwischten Nazis des Dritten Reiches hätten sich dort versteckt. Oder alles, was im berühmten Bermuda-Dreieck verschwindet, lande auf der Rückseite des Mondes. Dr. Danielides klärt auf: „Es sieht auf der Rückseite ähnlich wie auf der Vorderseite aus.
Aber warum sehen wir eigentlich nur dieselbe Seite des Mondes? „Die Erde dreht sich in 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse“, beginnt der Fachmann die Erläuterung. Auch der Mond dreht sich um seine eigene Achse. Allerdings nicht in 24 Stunden, sondern er braucht dafür genauso lange wie für eine Umdrehung um die Erde: 27 Tage und sieben Stunden. „Diese sogenannte gebundene Rotation führt nun dazu, dass der Mond uns stets dieselbe Seite zeigt.“ Das sei so, als wenn man sich einmal um einen runden Tisch bewege und die Augen immer auf den Tisch richte. „Dann dreht man sich auch um die eigene Achse, und von der Tischmitte aus sieht man immer nur das Gesicht.“
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Der Mond sei auf der Rückseite auch nicht dunkel, wie man denken könnte, sagt Dr. Danielides. „Nur bei einer Mondfinsternis.“ Übrigens war der Mond vor vier Milliarden Jahren nur 30 000 Kilometer von uns entfernt. Heute sind es 300 000 bis 400 000 Kilometer. „Jedes Jahr entfernen wir uns drei Zentimeter mehr vom Mond.
OZ