Erste Spargelernten in Niedersachsen: Warmes Wetter lässt Stangen wachsen
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Erste Bauern in Niedersachsen haben bereits Spargelstangen gestochen.
© Quelle: dpa
Lichtenhorst. Das milde Winterwetter macht es möglich: In Niedersachsen wird der erste Spargel geerntet. „Das begünstigt natürlich das warme Wetter", sagte Carsten Bolte aus Lichtenhorst im Kreis Nienburg. "Es ist schon ein Unterschied, ob wir minus fünf Grad haben oder ob es warm ist.“ Der Landwirt ließ am Samstag bereits die ersten Spargelstangen stechen.
Spargelsaison beginnt offiziell am 8. April
Allerdings sprießt das Gemüse auch dank einer Kombination aus Heiztechnik fürs Feld und einer Folienabdeckung der Spargeldämme. Die mengenmäßig noch eher geringe Ware geht nun in den Großhandel, aber auch an Stammkunden und einige Restaurants.
Offizieller Start der Saison in Niedersachsen ist der 8. April. Zu Ostern dürfte es auf jeden Fall Spargel in größeren Mengen aus heimischem Anbau auf den Festtagstischen geben, erwartet Fred Eickhorst, Vorstandssprecher der Spargel- und Beerenanbauer.
Mit Folien können Landwirte die Temperatur kontrollieren
Trotz des milden Winters braucht der Spargel laut Eickhorst auch viel Sonnenschein, um zu sprießen. Daran habe es in den vergangenen Wochen noch gefehlt. Und: Die jüngsten Stürme behinderten auch das Ausbringen der Folien auf den Feldern.
Mit den Folien können die Landwirte das Wachstum des Spargels im aufgehäuften Erddamm regulieren: Zeigt die schwarze Seite nach oben, heizt die Sonnenstrahlung das Erdreich zusätzlich auf. Ist das Wetter zu warm, reflektiert die weiße Folie das Sonnenlicht, die Hitze wird reduziert, der Spargel wächst langsamer.
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Mithilfe von Folien können die Landwirte Einfluss auf das Wachstum des Spargels nehmen.
© Quelle: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB
Das neue Coronavirus versetze auch die Spargelbauern derzeit in Sorge, berichtete Eickhorst: „Sie befürchten, dass sie wegen Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen nicht genügend Erntehelfer bekommen.“ Nichts sei schlimmer für erntereifen Spargel, wenn es keine Leute gebe, die ihn ernten könnten.
RND/dpa