Heute wäre er 80 Jahre alt geworden

Google-Doodle heute: Wer ist Mario Molina?

Das heutige Google-Doodle ehrt Mario Molina.

Das heutige Google-Doodle ehrt Mario Molina.

Ohne seine Forschung wäre der Klimawandel heute wohl noch weiter vorangeschritten: Mario Molina warnte schon in den 1970er-Jahren davor, dass bestimmte industrielle Gase wie Fluorchlor­kohlen­wasser­stoffe (FCKW) die Ozonschicht zerstören. Mit dieser Erkenntnis legte der Chemiker den Grundstein für eines der wichtigsten internationalen Umwelt­abkommen: das Montrealer Protokoll, das 1987 den Einsatz von ozonschädigenden Chemikalien verbot.

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Molina, der 2020 starb, wäre heute 80 Jahre alt geworden. Anlässlich seines Geburtstags ehrt Google den Forscher mit einem besonderen Doodle. Auf den ersten Blick wirkt es ziemlich unruhig: Molina ist am rechten Rand in nachdenklicher Pose zu sehen, im Hintergrund ist ein Teil der Erde zu erkennen, auf der Häuser stehen. Zwei runde Kreise auf der Erde zeigen eine Spraydose und einen Kühlschrank – genau diese Gegenstände enthielten die schädlichen FCKW. Pfeile, die von den Kreisen nach oben zeigen, führen zu einer dunkleren Bildebene, dem Weltall. Dort prangt der Google-Schriftzug mit einer Sonne als zweites O.

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„Dank der entscheidenden wissenschaftlichen Entdeckungen von Dr. Molina ist die Ozonschicht des Planeten auf dem Weg, sich in den nächsten Jahrzehnten vollständig zu erholen!“, lobt Google den Chemiker. „Vielen Dank, Dr. Molina, für Ihre jahrelange Forschung, die die Welt wirklich verändert hat.“

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1995 mit dem Chemienobelpreis ausgezeichnet

Mario Molina wurde am 19. März 1943 in Mexio-Stadt geboren. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für die Forschung: Als Kind baute er ein Badezimmer in seinem Elternhaus in ein provisorisches Labor um, in dem er Stunden damit zubrachte, mit Chemiebaukästen zu experimentieren. Eine Tante, die selbst Chemikerin war, führte mit ihm schließlich anspruchsvollere Experimente durch. Seine Idee, eine Karriere als Musiker einzuschlagen, da er passioniert Geige spielte, verwarf er schließlich und widmete sich voll und ganz der Wissenschaft.

Er machte seinen Bachelorabschluss im Studiengang Chemie­ingenieur­wesen an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko. 1972 promovierte er an der University of California in physikalischer Chemie. In den frühen 1970er-Jahren begann er zu erforschen, wie sich synthetische Chemikalien auf die Erd­atmo­sphäre auswirken. Er war einer der Ersten, der entdeckte, dass FCKW die Ozonschicht abbauen und dazu führen würde, dass ultraviolette Strahlung die Erde erreicht, wo sie Ökosysteme schädigt.

Herzinfarkt war wohl Todesursache

Für seine Entdeckung erhielt er 1995 den Chemienobelpreis. Ex‑US‑Präsident Barack Obama verlieh ihm 2013 die Presidential Medal of Freedom. Mario Molina starb im Alter von 77 Jahren. Mexikanischen Medien zufolge war die Todesursache ein Herzinfarkt. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador würdigte Molina in seiner damaligen Beileids­bekundung auf Twitter als einen „angesehenen Wissenschaftler“ und „Verteidiger der Umwelt“.

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In einer Autobiografie, die Molina 2007 der Nobelstiftung zur Verfügung stellte, schrieb er: „Ich bin stolz und bescheiden, dass ich etwas tun konnte, das nicht nur zu unserem Verständnis der Atmosphären­chemie beigetragen hat, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die globale Umwelt hatte.“


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