So geht Weihnachtsbaumschmuck aus eigener Hand
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Selbstgemachtes liegt auch - oder gerade - zu Weihnachten im Trend. Der Baumschmuck ist leicht herzustellen und eignet sich auch zum Verschenken.
© Quelle: Michèle Förster/RND
Hannover. Der Schmuck am Weihnachtsbaum gehört zur Weihnachtszeit wie hübsch verpackte Geschenke, die Vorfreude auf das Christkind und ein üppiges Festmahl. Doch im 16. Jahrhundert, als die Weihnachtstradition erstmals in den Überlieferungen erwähnt wurde, war an glänzende Christbaumkugeln noch nicht zu denken.
Zwar gab es auch damals schon Weihnachtsbäume auf öffentlichen Plätzen, doch die Dekoration unterschied sich sehr vom Schmuck, den wir heute kennen. Zur Weihnachtszeit war es Brauch, die immergrünen Zweige von Tanne, Fichte, Buchsbaum oder Wacholder mit Nüssen, Äpfeln, Datteln und Brezeln zu schmücken – ganz zur Freude der Kinder, die die Leckereien später aufessen durften.
Lange Tradition: Weihnachtsbaumschmuck gibt es schon seit dem 16. Jahrhundert
Die erste Weihnachtsbaumbeleuchtung gab es im Jahr 1730, als Kerzen in den Zweigen platziert wurden. Wenig später veränderte sich auch der Baumschmuck: Anstatt echter Lebensmittel wurden immer häufiger Nachbildungen aufgehängt. Auch die Früchte hatten allmählich ausgedient und wurden durch Spielzeug, Instrumente und Engelsfiguren ersetzt. Selbst die später als Lametta bekannte silberne Folie gab es zu dieser Zeit bereits. Meist wurden Bäume, an denen keine Kerzen steckten, mit den schmalen Folienstreifen behangen. Sie wurden vor allem verwendet, um das natürliche Licht zu reflektieren.
Die ersten Weihnachtsbaumkugeln wurden übrigens von Glasbläsern aus Lauscha entwickelt. Die kleine Stadt in Thüringen gilt auch heute noch als traditionsreicher Produktionsort für die glänzenden, runden Christbaumkugeln. Neben den klassischen Kerzen, Kugeln und Engeln geht der aktuelle Trend aber vor allem zu selbst gemachter Dekoration. Die einfachen, aber effektvollen Schmuckstücke verleihen dem Weihnachtsbaum eine heimelige Note und das Basteln ist ein schönes Familienritual für die Vorweihnachtszeit.
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Walnusskränze sind ein natürlicher Baumschmuck. Toll sind auch Varianten mit Haselnüssen oder Hagebutten.
© Quelle: Michèle Förster/RND
Walnusskränze
Die hübschen, selbst gemachten Walnusskränze sorgen zu Weihnachten für eine Portion Natürlichkeit. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug ist diese originelle Baumdekoration kinderleicht gemacht.
Das wird gebraucht
Sie brauchen Walnüsse, biegsamen, ein Millimeter dicken Draht und schwarzes Lederband. Die Werkzeuge für diesen Weihnachtsschmuck finden sich in den meisten Haushalten: Gebraucht werden Bohrmaschine oder Handbohrer, ein Bohraufsatz mit der Stärke zwei Millimeter, ein Seitenschneider, eine Rundzange und ein Schaschlikspieß.
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Für diese Bastelanleitung benötigen Sie eine Bohrmaschine oder einen Handbohrer.
© Quelle: Michèle Förster/RND
So geht’s: Zum Bohren der Löcher die Walnüsse auf eine stabile Unterlage legen. Dazu eignen sich am besten alte Holzbretter, Leisten oder Ähnliches. Mit dem Bohrer die Schale der Walnüsse jeweils oben und unten durchbohren. Ist der Bohrkopf lang genug, klappt dieser Vorgang in einem Schritt. Ansonsten muss nacheinander von beiden Seiten angesetzt werden. Mit einem Schaschlikspieß die Nussreste aus den Bohrlöchern entfernen und die Nüsse anschließend auf den Draht fädeln. Je nach gewünschter Größe des Kranzes fünf bis zehn Nüsse verwenden. Die Enden des Drahtes mit der Zange zu kleinen Schlaufen biegen und miteinander verdrehen. Damit die Drahtenden nicht mehr zu sehen sind, das Lederband um die Verschlussstelle wickeln und eine Schlaufe zum Aufhängen knoten.
Tipp: Die Kränze sind leichter anzufertigen, wenn die Walnüsse nicht längs, sondern quer durchbohrt werden. Abwechslungsreicher und farbenfroher wird der natürliche Baumschmuck, wenn neben Walnüssen noch Kränze aus Haselnüssen, Erdnüssen oder Hagebutten hergestellt werden. Auch mehrere Nusssorten können in einem Kranz kombiniert werden.
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Die Sterne aus roten Holzperlen verbreiten direkt Weihnachtsstimmung.
© Quelle: Michèle Förster/RND
Sternanhänger aus Holzperlen
In festlichem Rot und elegantem Weiß lassen die Sternanhänger aus Holzperlen jeden Weihnachtsbaum erstrahlen. Und das Beste: Weil für die Herstellung kein besonderes Fingerspitzengefühl nötig ist, wird diese Bastelanleitung auch für die Kleinen zum Vergnügen.
Das wird gebraucht: Für einen Stern in Rot oder Weiß brauchen Sie von jeder Farbe 40 mittelgroße Holzperlen und zehn kleine, außerdem biegsamen Draht in der Stärke von einem Millimeter und schmales Veloursband. Für einen kleineren Stern verwenden Sie 80 der kleinen Perlen. Mit einem Seitenschneider und einer Rundzange lässt sich der Draht gut bearbeiten.
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Das Auffädeln der Perlen ist ganz einfach und auch für Kinder gut geeignet.
© Quelle: Michèle Förster/RND
So geht’s: Für die großen Sterne fädeln Sie vier mittelgroße Perlen auf den Draht, gefolgt von einer kleinen. Die kleine Holzperle markiert jeweils die Stelle, an der der Draht mit der Zange sternförmig gebogen wird. Sie benötigen zehn dieser Abschnitte. Den Abschluss bildet wieder eine kleine Perle. Das Drahtende mit dem Seitenschneider abknipsen und mithilfe der Rundzange mit dem Anfang verbinden. Halt bekommt der hübsche Schmuck mit Schlaufen aus Veloursleder oder Satinband.
Für die kleinen Sterne jeweils acht der kleinen Perlen auf den Draht stecken und danach mit der Zange biegen. Nach zehn Abschnitten die Enden wie beschrieben verbinden.
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Die Anhänger in Holzoptik passen gut zu immergrünen Nadeln.
© Quelle: Michèle Förster/RND
Anhänger in Holzoptik
Diese Baumdekoration entsteht im Handumdrehen: Für die diamantenförmigen Anhänger in Holzoptik brauchen Sie kein ausgefallenes Werkzeug, sondern lediglich die Bastelgrundausstattung. Und das Beste: Bei dieser einfachen Anleitung können auch die Kinder allein ran.
Das wird gebraucht: Für die Anhänger benötigen Sie eine stabile Pappe in Holzoptik, Bleistift, Lineal, Schere, Flüssigkleber und eine dünne Kordel.
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Ein Mal zeichnen, beliebig oft benutzen: Eine Schablone erleichtert das Basteln der diamantenförmigen Anhänger.
© Quelle: Michèle Förster/RND
So geht’s: Zeichnen Sie eine Schablone für die Diamantenform mit Lineal und Bleistift auf ein Stück Pappe. Der Anhänger im Bild ist zwölf Zentimeter lang und an der dicksten Stelle acht Zentimeter breit. Die Rautenform wird der Länge nach in der Mitte bis zur Hälfte eingeschnitten. Achten Sie darauf, dass dieser Schlitz nicht breiter als einen Millimeter wird, damit die Anhänger später stabil sind.
Mit der ausgeschnittenen Schablone können Sie die Form beliebig oft auf die Pappe in Holzoptik übertragen. Pro Anhänger benötigen Sie zwei identische Formen. Nach dem Ausschneiden beide Teile ineinanderstecken und mit etwas flüssigem Klebstoff eine Schlaufe aus der Kordel oben am Anhänger befestigen.