Weltraumgipfel: Esa will auf eigene bemannte Raumfahrt setzen

Eine unbemannte Rakete vom Typ Ariane 5 hebt auf dem europäischen Weltraumbahnhof, dem Guiana Space Center in Kourou, Französisch-Guayana, ab. Europas Weltraumagentur Esa will künftig auch eine eigene bemannte Raumfahrt durchführen.

Eine unbemannte Rakete vom Typ Ariane 5 hebt auf dem europäischen Weltraumbahnhof, dem Guiana Space Center in Kourou, Französisch-Guayana, ab. Europas Weltraumagentur Esa will künftig auch eine eigene bemannte Raumfahrt durchführen.

Die europäische Raumfahrtagentur Esa will sich auf dem Weltraumgipfel, der heute in Toulouse beginnt, für eine eigene bemannte Raumfahrt einsetzen. Der Chef der Esa, Josef Aschbacher, sagte laut der Nachrichtenagentur dpa, Europa könne es sich „nicht leisten, keinen autonomen Zugang zum Weltraum zu haben“. Europa hat zwar bereits einen eigenen Weltraumbahnhof: Von Kourou im französischen Überseedepartement Französisch Guayana aus starten regelmäßig Raketen ins All.

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Allerdings betreibt die Esa selbst bisher nur unbemannte Raumfahrt. Sie bildet seit Langem auch Astronauten und Astronautinnen aus. Um ins All zu gelangen, sind diese bisher aber darauf angewiesen, dass sie Russen oder Amerikaner bei Weltraumflügen mitnehmen. In der Regel fliegen die Astronauten der Esa mit der US-Weltraumagentur Nasa ins Universum. Es gibt ein Abkommen mit der Nasa darüber, dass diese auch weiterhin Esa-Astronauten zur internationalen Raumstation ISS fliegen wird sowie zur geplanten Raumstation Gateway im Mond-Orbit.

Esa will eigene bemannte Raumfahrt

Während inzwischen aber sogar private Anbieter wie das Unternehmen SpaceX von Elon Musk bemannte Raumfahrt anbieten, fürchtet die Esa zurückzubleiben. Die Möglichkeit, Astronautinnen und Astronauten an Bord eigener Raumfahrzeuge ins All zu bringen, soll der Esa zufolge Europas Zukunft im Weltraum sichern. Esa-Chef Aschbacher will dies in Toulouse zum Thema machen und sich für die Entwicklung europäischer Raumschiffe einsetzen.

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Weitere Themen auf der Weltraumkonferenz sollen unter anderem die sichere Nutzung des Alls und der Umgang mit Weltraumschrott sein. Weil immer mehr Satelliten und Weltraummüll durch die Erdumlaufbahn fliegen, drohen auch immer häufiger Kollisionen und Unfälle. Das Treffen in Toulouse verbindet eine Sitzung des Esa-Ministerrats mit einer informellen Tagung der zuständigen EU-Minister. Diese wollen unter anderem über ein Vorhaben zur gezielteren Nutzung von Erdbeobachtungsdaten zur Abmilderung des Klimawandels sprechen.

RND/dpa

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